Zahnverlust?
Nicht mit uns!
Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, die durch eine Ansammlung von Bakterien hervorgerufen wird. Sie wird oft über einen langen Zeitraum hinweg nicht bemerkt, da die Patienten meistens keine Beschwerden haben. Deshalb dürfen Warnzeichen wie z.B. Zahnfleischbluten, Schwellungen des Zahnfleisches, lockere Zähne, Rückgang des Zahnfleisches und "länger" werdende Zähne nicht übersehen werden.
Risikofaktoren für die Entstehung einer Parodontitis sind neben genetischen Faktoren Diabetes, Stress und ganz besonders das Rauchen.
Unbehandelt kann eine Parodontitis durch fortschreitenden Abbau des Zahnhalteapparates und des den Zahn umgebenden Knochens zu Zahnverlust führen. Selbst das Risiko für Herzerkrankungen kann sich erhöhen. Chronische Entzündungen der Mundhöhle sind eine infektiöse Dauerbelastung für den Körper.
Ziel der Parodontitistherapie ist eine langfristige Infektionskontrolle. Dabei wird dafür gesorgt, die Zahnfleischtaschen so stabil wie möglich zu halten und die Bakterienflora positiv zu beeinflussen. Eine regelmäßige Kontrolle und Nachreinigung ist für den Langzeiterfolg unerlässlich. Deswegen legen wir nach der Parodontitis-Behandlung das PZR-Recall-Intervall persönlich für Sie fest.
Mit einer guten Mundhygiene und Pflege Ihrer Zähne können Sie der Entzündung vorbeugen. Wir empfehlen Ihnen, regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen zu lassen und zur halbjährlichen Vorsorgeuntersuchung zu kommen. Die Behandlung zielt darauf ab, die Bakterien zu beseitigen, die Entzündung zu stoppen und damit Ihre Zähne, Gewebe und Knochen in ihrer Funktion zu erhalten. Welche Therapie die richtige für Sie ist, hängt von Ausmaß und Schweregrad der Erkrankung ab. Dazu ermitteln wir mit einer speziellen Sonde den sogenannten Sondierungstiefen Status (STT). Mithilfe dieses Verfahrens können wir sowohl die Tiefe Ihrer Zahnfleischtaschen messen, den Zahnfleisch- und Knochenrückgang beurteilen, als auch die Blutungsneigung erfassen. Um die Anzahl der Bakterien zu reduzieren, reinigen wir gründlich die Zahnfleischtaschen und entfernen den Zahnbelag unter Lokalanästhesie.
Bei Bedarf führen wir in unserer Praxis mikrobiologische Testverfahren (PMT) durch. Dazu entnehmen wir eine Probe an verschieden Stellen im Mundraum. Die entnommene Probe wird anschließend auf Parodontitis-Markerkeime untersucht. Durch die genaue Bestimmung des Erregers können wir diesen gezielt bekämpfen.
Vorsorgen ist bekanntlich besser als Nachsorgen. Nicht immer wird die Erkrankung rechtzeitig bemerkt und der Gang zu uns erfolgt in einem fortgeschrittenen Stadium. Auch nach erstem Therapieerfolg ist die Parodontitis-Nachsorge ein essenzieller und wichtiger Bestandteil bei der dauerhaften Behandlung der Zahnbettentzündung. Nur so kann das Fortschreiten der Krankheit gestoppt werden. Inzwischen wird in manchen Fällen die Nachsorge sogar von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.